Was ist App Monetarisierung?

Eine App zu entwickeln und diese über die vertrauten Stores einem breiten Publikum zu offerieren wird zunehmend niedrigschwelliger. Seit Jahren wächst der Markt der Apps kontinuierlich weiter an. Nach Schätzungen wurden im Jahr 2021 rund 111,3 Milliarden Apps allein aus dem Google Play Store heruntergeladen (Quelle: Statista).
Dabei gibt es verschiedene Wege, mit der App Geld zu verdienen. Zum einen kann eine App in den verschiedenen Stores zum Kauf angeboten werden. Dazu kann der/die Nutzer:in eine App im Store kaufen und diese dann meist werbefrei und in vollem Umfang nutzen.
Ein anderer Weg Geld mit einer App zu verdienen ist der der Werbung. Hier wird eine App meist kostenlos im Appstore zur Verfügung gestellt. Die Publisher der App verdienen Geld, indem sie innerhalb der Anwendung Werbung ausspielen.
Für viele Nutzer:innen ist dies ein durchaus akzeptabler Weg. So gaben 62% der Befragten einer Untersuchung an, dass sie mobile Werbung akzeptieren, solange die Nutzung einer App oder Website dadurch kostenlos ist (Quelle: Statista).
Ein dritter Weg zur App Monetarisierung sind die sogenannten In-App-Käufe. Hierbei handelt es sich oft um zusätzliche Funktionen, die von den Nutzer:innen in der App selbst käuflich erworben werden können. Wir wollen uns an dieser Stelle vor allem der Möglichkeit der Monetarisierung durch Werbung widmen und aufzeigen, wie genau dieser umzusetzen und was dabei zu beachten ist.
Monetarisierungsmodelle für Apps
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten mit einer App Geld zu verdienen. Die wenigsten Anwendungen auf dem Markt verfolgen keinerlei monetären Zwecke. Ausnahmen bilden Apps, deren Hauptaugenmerk auf die Verbreitung von Bildung und Informationen liegt oder Apps, die in einer Test- oder Betaversion zum Download angeboten werden. Für alle anderen stellt eine App immer auch eine Investition dar, die sich am Ende auch finanziell lohnen soll.
1. Werbung in Apps
Einer der wohl verbreitetsten Wege Geld durch Apps zu verdienen ist jener der In-App-Werbung. Bei diesem Modell bietet ein Unternehmen die eigene App kostenlos zum Download in den diversen App-Stores an. Innerhalb der Apps sind Marketing-Tools verbaut, die Daten über die Verhaltensweise der Nutzer:innen sammeln und auf Grundlage dieser individuell relevante Werbung für den/die Nutzer:in ausspielt. Die Nachfrage nach relevanten Werbeplätzen innerhalb von Apps steigt ebenso wie die allgemeine Nutzung von Apps seit Jahren. Daher wird es zunehmend relevanter, Werbeflächen bestmöglich zu besetzen
2. Kosten beim Kauf einer App
Geradezu klassisch wirkt hingegen das Modell des Kaufs einer App. Nutzer:innen erwerben eine App im Store und können diese dann vollumfänglich und werbefrei nutzen. Insbesondere bei Business-Apps erfreut sich dieses Modell hoher Beliebtheit, da keinerlei störende Werbeanzeigen die Nutzung der App erschweren. Die Konkurrenz am App-Markt ist jedoch extrem hoch, daher sollte eine kostenpflichtige App schon einen echten Mehrwert bzw. ein gutes Produkt beinhalten.
3. In-App Käufe
In-App-Käufe sind besonders im Gaming-Sektor weit verbreitet. Gut platziert bietet sie dem/der Nutzer:in die Möglichkeit zusätzliche virtuelle Gegenstände oder andere Produkte zu erwerben. Häufig verfallen Publisher jedoch dem Pay-to-win-Modell, bei dem User Spielinhalte erwerben müssen, um in der Storyline weiter voranschreiten oder sich gegen andere Spieler:innen durchsetzen zu können. Das ist für die Nutzer:innen keine wirklich gute Erfahrung, sodass sich dieses Modell keiner großen Beliebtheit, jedoch aber einer weiten Verbreitung erfreut.
4. Freemium-Software
Viele Unternehmen bieten ihre Apps in zwei verschiedenen Versionen an. Eine Basis- und eine Premium-Version. Während die Basisversion über nur einige wenige Features verfügt, kann mit der kostenpflichtigen Premium-Version auf das volle Funktion-Portfolio der App zurückgegriffen werden. Die kostenlose Variante soll den Usern einen Einblick in die Funktionsweise der App verschaffen. Praktische zusätzliche Funktionen können dann jedoch nicht genutzt werden, weshalb sich der/die Nutzer:in dann im besten Fall für den Kauf der Premium-Version entscheidet.
5. Paywall
In eine ähnliche Kerbe schlägt das Modell der Paywall. Nutzer:innen können bestimmte Teile der App gratis nutzen. Für andere Bereiche wird eine zusätzliche Gebühr verlangt. Hinter einer sogenannten Paywall verbergen sich dann Funktionen oder Inhalte, die ohne Bezahlung nicht vollständig erreichbar sind. Dieses Modell findet besonders bei Zeitungen und Magazinen, aber auch anderen Medienangeboten Anwendung.
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App Monetarisierung durch Werbung
Um seine Apps kostenfrei halten zu können, bietet sich daher die Monetarisierung über Werbung besonders an. In-App-Werbung erfreut sich wachsender Beliebtheit, da durch das genaue Targeting die eigene Zielgruppe extrem gut erreicht werden kann. Apps sind längst ein valides Werbemedium, deren Bedeutung für Marketers in Zukunft noch weiter steigen wird.
Gerade eine eher jüngere Zielgruppe ist häufig am Smartphone in diversen Apps unterwegs. Die eigene Kundschaft dort antreffen zu können, wo diese häufig unterwegs ist und teilweise sogar zu Produkten recherchiert, ist besonders wertvoll. Datengestütztes Targeting ist daher eine extrem gute Möglichkeit, Kund:innen genau die Art von Werbung auszuspielen, die diese wirklich interessiert.
Werbung kann so nicht nur inhaltlich hochgradig individuell ausgespielt werden. Ebenfalls stehen in Apps viele Formate zur Verfügung. So lassen sich Werbebanner frei nach eigenen Bedürfnissen gestalten.
Dabei lassen sich Werbeanzeigen auf verschiedenen Wegen in einer App platzieren. Einer der wohl bekanntesten Wege führt über das Google Display Network (GDN). Hier wartet ein riesiges Netzwerk an Apps, in denen Werbekunden ihre Anzeigen schalten lassen können und App-Betreiber:innen ihre Werbeplätze offerieren.
Formen von In-App Werbeanzeigen
Werbeanzeigen können in vielen verschiedenen Formaten in Apps integriert werden. Abhängig ist dies meist von der Plattform, auf der die Werbeanzeige geschaltet werden soll. Im Wesentlichen lassen sich folgende Formate von In-App-Werbeanzeigen identifizieren:
Display-Werbeanzeigen
Display-Werbung weist einen hohen Grad an Anpassungsmöglichkeiten auf. In Form, Gestaltung und Größe der Anzeigen sind kaum Grenzen gesetzt. Dieses Format findet in besonders vielen Apps Anwendung, obgleich der vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Display-Werbeanzeigen unterscheiden sich von Textanzeigen, wie man diese aus Google Ads kennt. Display-Werbung ist der Überbegriff für alle Arten von grafischen Werbemitteln wie Videos, Animationen oder Bilder.
Banner-Werbeanzeigen
Banner sind eine Art der Display-Werbung und lassen sich individuell innerhalb einer App platzieren. Das macht sie als Werbemittel auch so attraktiv. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die einzelnen Banner-Werbeflächen keinen negativen Einfluss auf die Usability der App nehmen.
Native Ads
Native Werbeanzeigen bieten die Möglichkeit besonders relevante Inhalte in Form von Werbeanzeigen zu platzieren. Native Ads sehen im ersten Moment gar nicht wie klassische Werbeanzeigen aus. Vielmehr scheinen sie Teil des Inhaltes der App zu sein. Vor Allem auf sozialen Netzwerken stößt man auf diese Form der Werbung.
Video Werbung
Eine weitere beliebte Form der Werbung in Apps sind InStream- bzw. OutStream-Video-Ads. Diese Form der Werbung wird vor, während oder nach dem Ansehen eines Videos (InStream) oder am Rande von Videoinhalten (OutStream) platziert. Im Gaming-Sektor werden Video Werbungen zudem auch häufig als Belohnungssystem eingesetzt, bei dem die User durch das Ansehen einer Werbung In-Game-Rewards verdienen können.
Technische Umsetzung von Werbung in Apps
Wie lassen sich nun Werbeanzeigen in die eigene App einbinden? Und wie verdient man am Ende Geld durch die Werbeanzeigen? Eines der größten Werbenetzwerke ist AdMob von Google. Hier treffen Millionen von Werbetreibenden auf Deine Werbeflächen. AdMob wurde dabei speziell für Entwickler:innen von Apps entwickelt und hilft diesen dabei, die App-Einnahmen zu maximieren.
Dazu kann aus verschiedenen Netzwerken das für die eigene App relevanteste ausgewählt werden. Diese unterscheiden sich beispielsweise nach Standort teilweise enorm voneinander. Das Tool kümmert sich um alles weitere und das voll automatisiert. In Echtzeit werden Angebote für jede verfügbar Impression über die Plattform abgegeben. So kann sichergestellt werden, dass immer das beste Angebot den Zuschlag für die Werbefläche erhält und der eigene Gewinn maximiert werden kann.
Targeting nutzen
Jedes mobile Endgerät verfügt über eine sogenannte Werbe-Identifikationsnummer. Dank dieser können personalisierte Daten erhoben und dann für das Targeting verwendet werden. Zudem können auch GEO-Daten genutzt werden, die in Kombination mit den Daten aus der App Rückschlüsse auf die genaue Zielgruppe der App zulassen.
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