Was ist ein Werbeblocker?
Ein Werbeblocker ist der „Türsteher“ einer Website. Es ist eine Zusatzsoftware, vornehmlich ein Addon oder Plugin, welches die Ausspielung von Werbung auf den Webseiten des Publishers blockiert und das Tracking der Besucher:innen auf eben diesen verhindert.
Adblocker entstanden Ende der 1990er Jahre als Abwehrmaßnahme gegenüber ungefilterter, ablenkender Werbung, welche die Seiten verlangsamte. Während heute viele Browser eigene Werbeblocker anbieten, werden Werbeblocker auch so konfiguriert, dass sie mit mehreren Browsern kompatibel sind.
Welche Funktionsweisen haben Werbeblocker?
Werbeblocker gibt es in verschiedenen Funktionsweisen. Die einen blockieren das Signal des Werbetreibenden, indem sie dieses vom Server abfangen. Die anderen sperren Bereiche einer Website ab, in denen Werbung ausgespielt wird, ähnlich einem VIP-Bereich. Wieder andere verhindern ausschließlich, dass sich Pop-up-Fenster öffnen.
Hinter dem Blockieren stehen zwei mögliche Vorgehensweisen:
- Whitelisting: Der Werbeblocker fungiert als Türsteher mit VIP-Liste. Es werden nur die Inhalte abgespielt, die auf der Whitelist stehen. Diese Methode ist mit einem hohen Aufwand verbunden und pflegeintensiv.
- Blacklisting: Der Werbeblocker sammelt Namensbestandteile und Internetadressen. Bestandteile und Adressen, die auf dieser Liste stehen, werden geblockt: Der Türsteher hat die Anweisung erhalten, eine Kleiderordnung einzuhalten – jeder mit weißen Schuhen wird am Eingang abgewiesen. Bei dieser Methode ist das Risiko gering, Inhalte zu blockieren, die eigentlich durchgelassen werden sollten. Weiße Schuhe sind immerhin leicht zu erkennen. Allerdings können unbekannte Inhalte versehentlich durchgelassen werden, wenn sie nicht spezifisch genug sind – ist beige auch weiß?
Beide Listen sind vom User des Werbeblockers anpassbar und öffentlich zugänglich, sodass jede:r Nutzer:in sie auf seine oder ihre Wünsche anpassen kann.
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Schaden durch Werbeblocker
Die positiven Aspekte von Werbeblockern liegen auf der Hand: Sie blenden die als störend empfundene Werbung aus, schützen vor unerwünschten Inhalten und verhindern die Ausführung von Schadsoftware, die sich hypothetisch in Werbe-Skripten verstecken kann.
Allerdings sind Werbeblocker auch schädlich. So können sie die Funktionalität von Websites negativ beeinträchtigen. Die geblockten Werbeinhalte hinterlassen leere Stellen auf der Seite oder ziehen sie auseinander, was der UX und dem Lesefluss schadet.
Den größten Schaden verursachen sie jedoch für die Websitebetreibenden, Foren-Inhaber und Blogger. Für viele ist ihre Website, ihr Blog oder ihr Forum ein Weg, ihre Hobbies und Interessen mit der Welt zu teilen. Diese Privatpersonen generieren mit ihrer Leidenschaft passives Einkommen, indem sie (personalisierte) Werbung auf ihrer Seite schalten. Ein Werbeblocker verhindert damit nicht nur, dass sie ihre Website monetarisieren. Jegliche Kosten, die für den Unterhalt der Seite und die Erstellung der Inhalte anfallen, bleiben dann zu 100 % an den Publishern hängen. Es liegt also am regelmäßigen Besuchenden der Website, diese von der Blacklist zu streichen oder auf die Whitelist hinzuzufügen.
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